Letzte Woche fand in Marseille das Weltwasserforum statt. Die Konferenz wird seit 1997 alle drei Jahre abgehalten. Im Rahmen des Forums haben Umweltschützer den Wasser-Raubbau durch illegal gebaute Brunnen beklagt. Die Folgen der illegalen Bewässerung sind nämlich gravierend: Der Grundwasserspiegel sinkt bedrohlich, Flüsse trocknen aus und die Wasserqualität ist gefährdet.
Die Umweltorganisation Worldwide Fund of Nature (WWF) hat auf dem Forum zu diesem Thema eine Studie vorgestellt. Demnach werden in Spanien 500.000 unerlaubte Brunnen betrieben. Mit dem Wasser wird hauptsächlich Obst und Gemüse auf Feldern und in Gewächshäusern bewässert. Spanien ist nämlich ein großer Obst- und Gemüse-Exporteur.
Ähnlich sieht die Situation in anderen Mittelmeer-Anrainerstaaten, wie Griechenland, Frankreich oder der Türkei aus. Auch dort wird illegal bewässert. Allerdings wird der Wasser-Raubbau nach Aussage des WWF in diesen Ländern schlechter dokumentiert und auch kaum verfolgt.
Der WWF sieht den heimischen Einzelhandel in der Pflicht. So sollte der Kauf von Obst und Gemüse aus Gebieten mit bekannt hoher Dichte an illegalen Brunnen, wie beispielsweise das südspanische Feuchtgebiet Coto de Donana, stark reduziert oder sogar vermieden werden. Außerdem sollte für den Verbraucher ersichtlich sein, ob die angebotenen Waren unter Einhaltung geltender Gesetze produziert wurden. Nach Ansicht des Brunnen Blogs auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.
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